Vier sächsische Städte für Ihr herausragendes Energiemanagement ausgezeichnet.
29.09.2020
Im Rahmen des Praxistages Kommunales Energiemanagement Sachsen am 28.09.2020 zeichnete Staatsminister Wolfram Günther 4 sächsische Kommunen für ihr vorbildliches Energiemanagement aus.
Die Stadt Pirna wurde für ihr Engagement im länderübergreifenden Qualitätsstandard Kom.EMS zertifiziert. Die Städte Gröditz, Lengenfeld und Rodewisch konnten sich bei der Ehrung der sächsischen Energiesparmeister besonders hervortun und jeweils mehr als 30% ihrer Energie- und Wasserkosten einsparen.
Kommunales Energiemanagement ist ein bedeutender Baustein für einen erfolgreichen kommunalen Klimaschutz. Denn die Bewirtschaftung kommunaler Liegenschaften und der damit verbundene Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser stehen für einen erheblichen Teil der kommunalen Ausgaben und CO2-Emissionen. Bereits durch nicht- und geringinvestive Maßnahmen können durch ein professionelles Energiemanagement erhebliche Einsparungen realisiert werden. Oft werden diese allerdings noch nicht ausgeschöpft. „Die Initiative und der Rückhalt zum Aufbau eines Energiemanagements muss durch die Verwaltungsspitze kommen.“, weis Dr. Tilman Werner, der Geschäftsführer der Sächsischen Energieagentur, zu berichten. „In Sachsen gibt es bereits viele gute Beispiele an denen sich orientiert werden kann.“
Ausgezeichnete Kommunen
In Pirna spielt das Thema Klimaschutz bereit seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Durch die Teilnahme am European Energy Award wurde bereits viel geplant und umgesetzt. Dass dennoch viel Effizienz- und Einsparpotential vorhanden ist, zeigt die Teilnahme an einem der KEM-Projekte der SAENA. Seit Einführung eines Energiemanagements im Jahr 2017 konnten vor allem im Bereich der Betriebsoptimierung der Heizungsanlagen viel eingespart werden. Beispielsweise in der Grundschule Zehista, in der durch optimierte Einstellparameter der Heizungsanlage und ohne Kosten eine Verbrauchsreduzierung von ca. 20% realisiert wurde. Die Zertifizierung nach dem länderübergreifenden Qualitätssicherungssystem Kom.EMS ist ein weiterer Schritt für die Stadt Pirna um Vorreiter beim Thema Klimaschutz zu bleiben.
Die Stadt Gröditz ist seit 2015 im Rahmen der Energiemanagement Projekte aktiv. Seitdem konnten die jährlichen Energiekosten der Stadt von 240.000 € auf ca. 165.000 € reduziert warden. Und das, obwohl zwei neue Gebäude im Liegenschaftsbestand hinzugekommen sind. Neben der Optimierung der Heizungsanlagen einiger Liegenschaften, konnten durch ein mehrjähriges Schulprojekt an der Oberschule deutliche Einsparungen erreicht werden. Auch mit der konsequenten Digitalisierung der Schulen wurden Einsparpotentiale erschlossen. Nach der ersten Zertifizierung im Jahr 2018 ist Gröditz bundesweit die erste Kommune, welche 2019 die zweite Qualitätsstufe des Kommunalen Energiemanagements-Systems erreichen konnte.
In Lengenfeld kümmert sich seit 2015 ein Energieteam, bestehend aus Herrn Forbriger und Herrn Weber, um das Energiemanagement. Neben Maßnahmen bei der Straßen- und Außenbeleuchtung sowie der Betriebsoptimierung der technischen Anlagen wurde auch eine größere investive Maßnahme umgesetzt. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgt über eine Nahwärmeleitung mehrere große Gebäude der Stadt mit kostengünstiger Wärme. Dazu gehört beispielsweise eine Schule, eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken.
Die Stadt Rodewisch hat ebenfalls bereits 2015 mit der Einführung eines Kommunalen Energiemanagements begonnen. Im Vergleich zum Einführungsjahr konnten bis 2019 über 30 % der Energie- und Wasserkosten eingespart werden. Neben einer Prüfung der Zählerdimensionierung und Optimierungen der Heizungsregelungen konnte auch ein Tausch von Pumpen und Leuchtmitteln in einigen städtischen Gebäuden zu den Einsparungen beitragen.
Hintergrund:
Mit dem Energiemanagement-Webportal Kom.EMS stellen die Energieagenturen aus Sachsen, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen-Anhalt umfangreiches Expertenwissen für Kommunen und Landkreise kostenfrei zu Verfügung. Mit den darin enthaltenen praxiserprobten Arbeitshilfen können Prozesse wie die Energiebeschaffung, das monatliche Verbrauchsmonitoring sowie der Gebäudebetrieb dauerhaft optimiert werden. Dabei wird der Fokus vor allem auf nicht- oder geringinvestive Maßnahmen gelegt, um den meist angespannten kommunalen Haushalten Rechnung zu tragen.
Seit 2015 unterstützt die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH sächsische Städte, Gemeinden und Landkreise bei der Einführung von Kommunalem Energiemanagement (KEM) auf Grundlage des länderübergreifenden Qualitätsmanagementsystems für Kommunales Energiemanagement „Kom.EMS“. Das Netzwerk „Kommunales Energiemanagement Sachsen“ bietet mittlerweile über 50 aktiv teilnehmenden Kommunen eine Plattform für den stetigen Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Die Kommunen wurden in der Einführungsphase des KEM im Rahmen von Projekten der SAENA durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.
Die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH ist das unabhängige Kompetenz- und Beratungszentrum zu den Themen erneuerbare Energien, zukunftsfähige Energieversorgung und Energieeffizienz. Gesellschafter sind der Freistaat Sachsen und die Sächsische Aufbaubank – Förderbank –. www.saena.de
Das kostenfreie Webportal ist unter www.komems.de verfügbar.
Weitere Informationen zum KEM unter:
https://www.saena.de/kommunales-energiemanagement.html
https://www.saena.de/Kommunales-Energiemanagement-System-KomEMS.html
Ansprechpartner:
Gregor Hillebrand-Kandzia
gregor.hillebrand-kandzia@saena.de
Tel.: 0351 4910 3192
Die Stadt Pirna wurde für ihr Engagement im länderübergreifenden Qualitätsstandard Kom.EMS zertifiziert. Die Städte Gröditz, Lengenfeld und Rodewisch konnten sich bei der Ehrung der sächsischen Energiesparmeister besonders hervortun und jeweils mehr als 30% ihrer Energie- und Wasserkosten einsparen.
Kommunales Energiemanagement ist ein bedeutender Baustein für einen erfolgreichen kommunalen Klimaschutz. Denn die Bewirtschaftung kommunaler Liegenschaften und der damit verbundene Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser stehen für einen erheblichen Teil der kommunalen Ausgaben und CO2-Emissionen. Bereits durch nicht- und geringinvestive Maßnahmen können durch ein professionelles Energiemanagement erhebliche Einsparungen realisiert werden. Oft werden diese allerdings noch nicht ausgeschöpft. „Die Initiative und der Rückhalt zum Aufbau eines Energiemanagements muss durch die Verwaltungsspitze kommen.“, weis Dr. Tilman Werner, der Geschäftsführer der Sächsischen Energieagentur, zu berichten. „In Sachsen gibt es bereits viele gute Beispiele an denen sich orientiert werden kann.“
Ausgezeichnete Kommunen
In Pirna spielt das Thema Klimaschutz bereit seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Durch die Teilnahme am European Energy Award wurde bereits viel geplant und umgesetzt. Dass dennoch viel Effizienz- und Einsparpotential vorhanden ist, zeigt die Teilnahme an einem der KEM-Projekte der SAENA. Seit Einführung eines Energiemanagements im Jahr 2017 konnten vor allem im Bereich der Betriebsoptimierung der Heizungsanlagen viel eingespart werden. Beispielsweise in der Grundschule Zehista, in der durch optimierte Einstellparameter der Heizungsanlage und ohne Kosten eine Verbrauchsreduzierung von ca. 20% realisiert wurde. Die Zertifizierung nach dem länderübergreifenden Qualitätssicherungssystem Kom.EMS ist ein weiterer Schritt für die Stadt Pirna um Vorreiter beim Thema Klimaschutz zu bleiben.
Die Stadt Gröditz ist seit 2015 im Rahmen der Energiemanagement Projekte aktiv. Seitdem konnten die jährlichen Energiekosten der Stadt von 240.000 € auf ca. 165.000 € reduziert warden. Und das, obwohl zwei neue Gebäude im Liegenschaftsbestand hinzugekommen sind. Neben der Optimierung der Heizungsanlagen einiger Liegenschaften, konnten durch ein mehrjähriges Schulprojekt an der Oberschule deutliche Einsparungen erreicht werden. Auch mit der konsequenten Digitalisierung der Schulen wurden Einsparpotentiale erschlossen. Nach der ersten Zertifizierung im Jahr 2018 ist Gröditz bundesweit die erste Kommune, welche 2019 die zweite Qualitätsstufe des Kommunalen Energiemanagements-Systems erreichen konnte.
In Lengenfeld kümmert sich seit 2015 ein Energieteam, bestehend aus Herrn Forbriger und Herrn Weber, um das Energiemanagement. Neben Maßnahmen bei der Straßen- und Außenbeleuchtung sowie der Betriebsoptimierung der technischen Anlagen wurde auch eine größere investive Maßnahme umgesetzt. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgt über eine Nahwärmeleitung mehrere große Gebäude der Stadt mit kostengünstiger Wärme. Dazu gehört beispielsweise eine Schule, eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken.
Die Stadt Rodewisch hat ebenfalls bereits 2015 mit der Einführung eines Kommunalen Energiemanagements begonnen. Im Vergleich zum Einführungsjahr konnten bis 2019 über 30 % der Energie- und Wasserkosten eingespart werden. Neben einer Prüfung der Zählerdimensionierung und Optimierungen der Heizungsregelungen konnte auch ein Tausch von Pumpen und Leuchtmitteln in einigen städtischen Gebäuden zu den Einsparungen beitragen.
Hintergrund:
Mit dem Energiemanagement-Webportal Kom.EMS stellen die Energieagenturen aus Sachsen, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen-Anhalt umfangreiches Expertenwissen für Kommunen und Landkreise kostenfrei zu Verfügung. Mit den darin enthaltenen praxiserprobten Arbeitshilfen können Prozesse wie die Energiebeschaffung, das monatliche Verbrauchsmonitoring sowie der Gebäudebetrieb dauerhaft optimiert werden. Dabei wird der Fokus vor allem auf nicht- oder geringinvestive Maßnahmen gelegt, um den meist angespannten kommunalen Haushalten Rechnung zu tragen.
Seit 2015 unterstützt die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH sächsische Städte, Gemeinden und Landkreise bei der Einführung von Kommunalem Energiemanagement (KEM) auf Grundlage des länderübergreifenden Qualitätsmanagementsystems für Kommunales Energiemanagement „Kom.EMS“. Das Netzwerk „Kommunales Energiemanagement Sachsen“ bietet mittlerweile über 50 aktiv teilnehmenden Kommunen eine Plattform für den stetigen Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Die Kommunen wurden in der Einführungsphase des KEM im Rahmen von Projekten der SAENA durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.
Die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH ist das unabhängige Kompetenz- und Beratungszentrum zu den Themen erneuerbare Energien, zukunftsfähige Energieversorgung und Energieeffizienz. Gesellschafter sind der Freistaat Sachsen und die Sächsische Aufbaubank – Förderbank –. www.saena.de
Das kostenfreie Webportal ist unter www.komems.de verfügbar.
Weitere Informationen zum KEM unter:
https://www.saena.de/kommunales-energiemanagement.html
https://www.saena.de/Kommunales-Energiemanagement-System-KomEMS.html
Ansprechpartner:
Gregor Hillebrand-Kandzia
gregor.hillebrand-kandzia@saena.de
Tel.: 0351 4910 3192